Herzlich willkommen
Sie haben Occasio, die leichtfüßige ›Göttin Gelegenheit‹, beim Schopfe ergriffen!
Wie der griechische Gott Kairos eilt auch sie mit wehender Stirnlocke und kahlem Hinterkopf vorüber und versinnbildlicht die flüchtige Gunst der Stunde, die ergriffen sein will ... In der Frühen Neuzeit begegnet sie nicht zuletzt im Konzept des ›Schreibens bei Gelegenheit‹, der Kunst des poetischen Ausdrucks zu den unterschiedlichsten Anlässen im Leben von Menschen aus den gelehrten oder zumindest gebildeten sozialen Schichten.
Detail eines Frescos aus der
Schule von Andrea Mantegna
Seit Anfang der 1990er Jahre wird in einem Forschungsprojekt an der Universität Osnabrück anlaßbezogenes Kleinschrifttum vornehmlich aus Bibliotheken, Archiven und Museen im Osten des alten deutschen Sprachraums ermittelt, erschlossen und zugänglich gemacht – gefördert insbesondere durch die VolkswagenStiftung und die Deutsche Forschungsgemeinschaft sowie die Fritz Thyssen Stiftung.
Mehr als 30.000 dieser Texte sind bisher in einem gedruckten ›Handbuch des personalen Gelegenheitsschrifttums‹ nebst begleitender Mikrofiche-Edition im Georg Olms Verlag publiziert worden, rund 6700 weitere konnten seit 2010 im Zuge eines Kooperationsprojekts mit der Forschungsbibliothek Gotha bearbeitet werden. Derzeit werden Drucke aus der nach 1945 neugegründeten Universitätbibliothek Thorn (poln. Toruń) ausgewertet, in die Bestände aus Pommern, aus West- und Ostpreußen sowie abgesprengte bibliothekarische Einheiten aus dem Baltikum eine neue Heimstatt gefunden haben.
Mit diesem Internetportal zum personenbezogenen frühneuzeitlichen Gelegenheitsschrifttum liegen die Katalogdaten und Images für die Drucke der derzeit 31 Bände des Handbuchs sowie der Gothaer Bestände in Kürze geschlossen online vor. Für die Genehmigung zur Nutzung der Daten sei den beteiligten Institutionen und dem Verlag Dank gesagt.
ACHTUNG!
Wegen einer grundlegenden Revision des Datenbanksystems nach einem technischen Defekt ist diese Angebot derzeit offline. Wir bitten um Entschuldigung für eventuelle Unannehmlichkeiten und freuen uns darauf, unsere Forschungsergebnisse – auf einer erweiterten Datenbasis – schon bald wieder anbieten zu können!